Frischer Wind für die „Alte Dame“

Bad Reichenhall, Oberbayern: Prosecco auf 1.613 Metern

Nur achteinhalb Minuten dauert es mit der Predigtstuhlbahn auf den 1.613 Meter hohen Gipfel. Dass Passagiere den Aufstieg in der ältesten Kabinenseilbahn der Welt zurücklegen, dürfte ihnen dabei kaum auffallen. Denn seit ihrer Inbetriebnahme 1928 verlaufen die Berg- und Talfahrten in den achteckigen Pavillons – aus für die damalige Zeit hochmodernen Materialien wie Plexiglas und rotem Aluminium – schnell, leise und unfallfrei. Oben angekommen, geht die nostalgische Zeitreise weiter: Zwar wurde das Restaurant mit Weitblick auf die umliegenden Berge 2014 umfassend renoviert, aber ohne die Gebäudestruktur oder das Mobiliar aus dem Art-Déco nennenswert zu verändern, im Gegenteil: Immer noch spiegelt das Ambiente die glanzvolle Epoche der 1920er-Jahre wider.

Vom Prosecco-Samstag bis zum Sonntagsbrunch
Bis Ende Oktober 2024 zollen hochkarätige Veranstaltungen dem unter Denkmalschutz stehenden Ensemble Tribut: Jeden Freitagabend etwa geht’s ab 16.30 Uhr zum Vier-Gang-Abendmenü (84 Euro inkl. Berg- und Talfahrt) in den Bad Reichenhaller „Gourmethimmel“. Um 18 Uhr startet jeweils das Dinner mit Panko-Garnele, Zitronenlachs und Thymian-Sorbet. Vor der Bergab-Passage um 20.30 Uhr bleibt noch genug Zeit, um die letzten Sonnenstrahlen zwischen pastellrosa und glutrot von den Loferer Steinbergen bis zum Chiemsee versinken zu sehen. Samstagvormittags ist die Panoramaterrasse den Italophilen vorbehalten: Zwischen 10 und 12.30 Uhr werden zu Prosecco „all you can drink“ feine Antipasti wie Salami, Parmaschinken, Parmesan sowie verschiedene Pestos und Brotsorten serviert (69 Euro inkl. Berg- und Talfahrt). Beim Sonntagsbrunch schließlich (84 Euro inkl. Berg und Talfahrt, an jedem ersten Sonntag im Monat) erwartet Predigtstuhl-Gäste ein Frühstücksbuffet mit kalten und warmen Speisen – von Croissants über Eggs Benedict bis hin zu French Toast.

Kurz-Interview mit dem neuen Predigtstuhlbahn-GF Stephan Semmelmayr (56), seit April 2024 im Amt:

Mit welchen Neuerungen, Programmen oder Events möchten Sie die Predigtstuhlbahn im ersten Jahr Ihrer Amtszeit für Einheimische und Gäste noch attraktiver machen?
In den nächsten Jahren werden wir uns zunehmend mit spannenden historischen Themen beschäftigen: Wie war das damals am Predigtstuhl wirklich? Und wie konnte man dieses technische Meisterwerk überhaupt bauen? Ein Museum, Technikführungen und ehrliche, regionale Speisen im Bergrestaurant werden das Gefühl eines Bergerlebnisses von 1928 mit unserer „Grande Dame“ unterstreichen.
Mit Stephan Semmelmayr hat sich die Bad Reichenhaller Predigtstuhlbahn jüngst einen erfahrenen Touristikmanager „in die Kabine“ geholt. Zu seinen bisherigen Stationen zählte unter anderem die Geschäftsführung von Chiemgau Tourismus. © Thorsten Jochim
Welche mittel- und langfristigen Visionen haben Sie für die „Grande Dame der Alpen“?
Die Bahn muss trotz oder gerade wegen ihres Alters immer attraktiver werden. Ums kurz zu machen: Für alle Bad-Reichenhall-Gäste, egal ob aus der Region oder aus der Ferne, soll die Fahrt auf den Predigtstuhl ein „Muss“-Erlebnis für die persönliche Bucket List werden.
Die Predigtstuhlbahn gibt es fast schon 100 Jahre, sie ist aber keineswegs alt. Wie wollen Sie dafür sorgen, dass sie so jung bleibt, wie sie glücklicherweise noch immer aussieht?
Die „Fältchen im Gesicht“ der Bahn machen sie aus. Wir wollen unsere Besucher in die Welt von 1928 zurückversetzen und die Originaltechnik von damals erlebbar machen – inklusive eines Bergrestaurants, in dem man denkt, Heinz Rühmann oder Luis Trenker säßen am Nachbartisch.

Bild:Die fast 100 Jahre alte Bad Reichenhaller Predigtstuhlbahn befördert Gäste der oberbayerischen Salz-Metropole seit ihrer Inbetriebnahme unfallfrei auf den gleichnamigen Berg. © Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing

Quelle:AHM Kommunikation

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